Informationen für Einsender über die Probenvorbereitung und den Versand

 

Fixierung des Untersuchungsmaterials

Grundsätzlich ist es zu dringend zu empfehlen, kein Untersuchungsmaterial (Gewebe oder Zellen) ohne Absprache unfixiert zu übersenden. Eine Ausnahme bildet die intraoperative Schnellschnittuntersuchung (siehe Punkt 2).

Die Fixierung des Gewebes dient der Haltbarmachung des Gewebes, sie unterbricht die Autolyse und härtet das Gewebe zugleich und macht es gegenüber der weiteren Bearbeitung widerstandsfähiger und besser schneidbar.

Für die meisten Organe und Gewebe eignet sich als Universalfixativ eine 10%ige Formalinlösung. Hierzu wird eine handelsübliche 40%ige Formaldehydlösung im Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnt. Bitte achten Sie auf ein ausreichendes Mengenverhältnis zwischen Fixationslösung und dem zu fixierenden Gewebe. Es sollte mindestens 6:1 betragen, optimal ist 10:1.

Urin, Punktionsflüssigkeiten, Ergüsse sollten nativ übersandt werden, sofern eine sehr zeitnahe Zustellung möglich ist. Darüber hinaus ist zur Vermeidung von Zytolyse eine Fixation 1 : 1 mit 50%iger Ethanollösung zu empfehlen.

Um eine aussagekräftige immunhistochemische Untersuchung durchführen zu können, müssen die Proben mindestens sechs Stunden in Formalin fixiert werden, wobei eine Fixationszeit von 72 Stunden nicht überschritten werden sollte.

 

Schnellschnittverfahren

Grundsätzlich müssen Präparate zur Schnellschnittuntersuchung unfixiert, d.h. nativ, übersandt werden, da sonst eine Untersuchung in diesem Verfahren nicht möglich ist. Sind längere Transportzeiten des Präparates (über 20 min) nicht zu umgehen, sollte eine Kühlung (Eisbeutel) erfolgen.

Schnellschnitte von Knochen, Abradaten, pigmentierten Hautläsionen sowie Stanzbiopsaten (einschließlich Mammabiopsaten) sind nicht möglich.

Ohne intraoperative Konsequenzen sind Schnellschnitte nicht indiziert.

 

Übersendung des Untersuchungsmaterials

Hauseigene Kurierfahrer fahren werktags Einsender an und versorgen diese mit Versandmaterial und liefern die Befundberichte ab. Gleichzeitig nehmen sie Proben zur Diagnostik entgegen und transportieren sie zum Pathologischen Institut.

Darüber hinaus erfolgt auch der Versand über den Postweg. Dazu werden geeignete Transportgefäße mit vorfrankierten Versandtüten bereitgestellt. Die Versandgefäße sind mit neutral gepuffertem Formalin gefüllt und in verschiedenen Größen erhältlich. Gerne übersenden wir dazu ein entsprechendes Bestellformular bzw. ist dieses online abrufbar.

 

Zur eindeutigen Zuordnung sind nachstehende Angaben auf den Probegefäßen unbedingt erforderlich:

  1. Name des Patienten
  2. Geburtsdatum
  3. Entnahmelokalisation

 

Für die Diagnostik sind folgende Angaben auf dem Untersuchungsantrag notwendig:

  1. Angaben zum klinischen Befund, ggf. Angaben zur Therapie
  2. ggf. histologische Vorbefunde
  3. ggf. Angaben zur Markierung der Proben (Fäden, Clips etc.)
  4. ggf. Kennzeichnung bei infektiösem oder radioaktiv markiertem Material
  5. Klinische Fragestellung, ggf. Verdachtsdiagnose
  6. Angabe, ob Eilbefunderstellung oder Schnellschnittuntersuchung erwünscht wird.